Ab wann ist ein Ball-Abdruck genau im Aus?
Wann ist ein Tennisball wirklich aus? Oft gibt es unterschiedliche Meinungen. ich hörte von der Papierregel, die besagt, ein Ball, dessen Abdruck auch eine Papierdicke (also ca. 0,1mm) von der Linie entfernt ist, wird als gut gegeben. Gibt es dazu eindeutige und unmißverständliche Aussagen bzw. Bestimmungen?
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11. Mai 2015 um 08:56 – Antwort
Halo Dirk, das ist eine gute Frage. Auf Sandplätzen hat man ja den Vorteil des Ballabrucks, was aber leider auch immer wieder zu Streitigkeiten führt.
Zuerst muss man sich (auch beim Spiel ohne Schiedsrichter) über den Ballabdruck einig sein. Ist man sich nicht einig, kann der Oberschiedsrichter gerufen werden (vgl. Empfehlungen für das Spiel ohne Schiedsrichter der ITF).
Dann ist der Ball gut, wenn er die Linie berührt hat, da die Linien zur gültigen Spielfläche rechnen. Wenn daher zwischen Ballabdruck und Linie kein Raum mehr ist, ist der Ball gerade noch gut. Sobald erkennbar ein Abstand dazwischen ist, ist der Ball aus.
Je nach Abdruckschärfe, Körnung des Platzes usw. kann dies im Einzelfall schwierig sein. Mit Papier(Regel) etc. hat dies aber grundsärtlich nichts zu tun.
24. Juli 2015 um 16:09 – Antwort
Der Stuhlschiedsrichter gibt den Ball AUS!!
Der Linienrichrer sieht den Ball als Scheibe. Beim Auftreffen berührt die Unterkante der Scheibe den Platz außerhalb der Linie. (Also: Aus!. Bei Rotgran häufig gut zu sehen) Die Scheibe überdeckt aber – für den Linienrichter – noch einen Teil der Linie. Folglich gibt er Ihn gut. Steigt der Stuhlschiedsrichter ab und begutachtet den Abdruck gibt er den Ball gut. Muss heißen: AUS!! Folge???
Das hawkeye sieht den Ball als Scheibe oder Oval. (Warum letztere geometrische Figur? Soll sie einen Abdruck vorgeben?) Ist der Im Bild gezeigte schwarze Fleck der Abdruck des Balles oder der Schattenriss des Balles den das Auge – Hawk oder Linienrichter – sieht? Problem: Siehe oben!!
Gruß!
Klaus
20. April 2016 um 21:16 – Antwort
Bei der „Landung“ der Balles wird die Landefläche/Aufprallfläche je nach Granulatdichte bzw. Sandauflage größer oder kleiner sein.Daher hat mir ein erfahrener Oberschiedrichter die Problematik mit dem einleuchtenden Vergleich mit einem Spiegelei erklärt. Die Landefläche ist das Eiweiß, der Dotter ist der echte Ballabdruck, das heißt, dass ein Ball auch dann out ist, wenn seine weitaus größere Landefläche (Eiweiß) auf der Linie sein sollte.
4. Mai 2016 um 04:43 – Antwort
Beim Kollegen Hofstadler scheint die österreichische Version der Tennisregeln zu greifen. Die Aussagen sind natürlich Quatsch! Betrachten wir mal die Sommersaison auf Sand, dann gibt es eine einfache Faustregel: ein Ball der 99% aus ist, ist 100% gut! Nicht umsonst muss ich als Oberschiedsrichter wissen, aus welcher Richtung der Ball kam und welchen Schlag der Spieler ausgeführt hat, um beurteilen zu können, um welchen Abdruck es sich handelt und wie er zustande kommt. Es zählt damit natürlich die gesamte Fläche, die der Ball als Abdruck hinterlassen hat. Alles Andere macht ja auch gar keinen Sinn, mit welcher Theorie von Flugbahnen und Kochschulen auch immer gearbeitet wird. Gibt es also keinen Raum zwischen Linie und Abdruck, ist der Ball gut! Gibt es einen Zwischenraum, sei er auch noch so klein, ist der Ball aus!
14. Juni 2016 um 17:44 – Antwort
ist es nicht so wie beim Fußball, dass der ganze Umfang des Balles neben der Linie sein muß, wenn der Ball ausgegeben wird. So sieht es jedenfalls aus wenn ein Hawkeye zur Entscheidung herangezogen wird.
17. Juni 2016 um 16:03 – Antwort
Exakt Hartmut. Ist zwischen Abdruck und Linie kein Raum, ist der Ball noch gut.
25. April 2018 um 23:35 – Antwort
Lieber Hartmut, lieber Robert,
es ist eben genau nicht wie beim Fußball! Beim Fußball muss der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie sein, beim Tennis geht es nicht um den Ballumfang sondern um die Auftrefffläche. Die ist abhängig von der Art des Schlags im Durchmesser kleiner als der Ball und in der Regel oval. Das Hawkeye zeigt nicht den Ball zum Zeitpunkt des Auftreffens sondern nur die Trefferfläche.
14. November 2018 um 21:59 – Antwort
Beim Sandplatz mag das ja alles noch einigermaßen gut zu ermitteln sein (davon abgesehen, dass ein Ball manchmal eine ovale „Schleifspur“ hinterlassen kann), wie ermittelt man die Aufschlagfläche (nicht die sichtbare Abdeckfläche, ein Ball ist ja eine Kugel und keine Scheibe) exakt auf dem Hartplatz?