Wettbetrug im Tennis an der Tagesordnung
Vereinzelt standen Spieler wie Nikolay Davidenko im Verdacht absichtlich verloren zu haben, um auffällig hohe Wetteinsätze mit entsprechendem Hebel zu begründen.
Klar ist, dass es wohl in kaum einer anderen Sportart als im Tennis so einfach möglich ist, unauffällig gegen schlechtere Spieler zu verlieren. Denn die Dichte in der Weltspitze ist so eng, dass nur wenige Fehler über Sieg oder Niederlage entscheiden. Allein kurze Unkonzentriertheiten kosten ganze Matches. Hier ein Spiel zu verlieren ohne, dass es auffällt, sollte keinem Profi schwer fallen, aber eigentlich berufsethisch nicht zur Debatte stehen.
Dass dies nun leider nicht der Fall ist, hat als erster öffentlich Andy Murray in einem Interview zugegeben. Wie in der Basler Zeitung (Link zur Statrseite, da die Berichtsseite dank Session-IDs und Object-IDs eine URl hat, die kein Mensch verlinken kann) zu lesen ist, „weiß jeder, dass es passiert“.
Andy Murray führt es auf die Notwendigkeit zurück, alle Kosten(risiken) zu tragen bei einer maximalen Karrieredauer von 10 bis 12 Jahren. Einige Erstrundenniederlagen und das Defizit wird groß.
Folgen?
Nach Angaben der britischen Tageszeitung „The Times“ (Dienstag) sollen noch in dieser Woche Vertreter der Spielergewerkschaften ATP und WTA, des Weltverbandes ITF und der Organisatoren der Grand-Slam-Turniere zusammenkommen, um eine Kommission zur Bekämpfung von Korruption und Wettbetrug zu gründen.

Tennisspieler: Andy Murray, Nikolay Davydenko