Gonzo bezwingt Tsonga
Gonzo (Fernando Gonzales) hat im Achtelfinale der US Open 2009 den Franzosen Jo Wilfried Tsonga in vier Sätzen mit 3:6, 6:3, 7:6 und 6:4 bezwungen.
Das Spiel versprach ein echter Offensiv-Knaller zu werden. Denn Gonzales hämmerte sich bislang mit unnachahmlicher Manier ins Achtelfinale. Aber auch Tsonga überzeugte mit seiner Vorhand und seinem Aufschlag bislang.
Das Spiel war dann auch emotional auf höchstem Niveau. Im ersten Satz fand Gonzales gar nicht so rechts ins Spiel, da ihm auch die defensiven Rückhand-Slice-Bälle oft zu kurz oder ins Aus flogen. Das war dann für dei Vorhand von Jo-Wilfried Tsonga natürlich eine Einladung. So konnte Gonzales trotz 0:40 das erste Break durch Tsonga noch abwenden, musste es aber zum 1:3 dann doch hinnehmen. Tsonga ging sogar noch mit 5:2 in Führung, ohne dass Gonzales wirklich ins Spiel fand. So musste auch ein Schläger dran glauben, den er dann einer sichtlich gerührten Zuschauerin schenkte.
Gonzales stellte dann zum Satzende schon um und spielte die Rückhand öfters Topspin, um nicht so sehr in die Defensive zu gelangen. Dadurch konnte er zwar seine Rückhand nicht mehr so oft umlaufen, da die Bälle schneller wieder zurückkamen, aber Tsonga spielte vor allem beim Aufschlag Gonzales sowieso auch öfters auf die Vorhand an. Das bereitete Gonzales gerade zu Beginn oft erhebliche Probleme, da er oft unvorbereitet war. Satz eins mit 6:3 für Tsonga.
Der Eindruck vom Satzende bestätigte sich dann. Gonzales wurde zunehemend besser und fand ins Spiel. Tsonga wurde dagegen etwas nervös und verzog mehr Bälle ins Aus. Gonzales reichte am Ende ein Break (und zwei Breakbälle) zum 6:3 nun seinerseits für ihn.
Im dritten Satz war es ein Spiel absolut gleichwertiger Gegner. Tsonga überzeugte vor allem durch gute Netzangriffe und Gonzales ka taktisch nun besser zu seinen Stärken. Darunter war auch immer mal wieder ein Vorhand, bei der es nur krachte und erst die Zeitlupe zeigte, wieso Tsonga nicht reagierte.
Im Tie-break schwächelte dann Tsonga und ließ teils beste Möglichkeiten aus. So konnte sich Gonzales mit einem Ass zu 3 den Tie-break sichern.
Jetzt war Tsonga sichtlich geknickt, konnte aber bis zum 4:4 gegenhalten. Dann schaffte Gonzales das Break und machte den Sack zu. Tsonga war ziemlich enttäuscht. Schließlich hatte er zuvor ja auch gemeint, ihm fehle nur die Konstanz um so gut wie die Allerbesten zu sein. Da fehlte heute wohl noch etwas mehr, wenngleich Gonzales einfach unangenehm ist. Mit seiner Rückhand eiert er die Bälle ohne Tempo und Power weit nach hinten, um dann seine Vorhandfalle zu öffnen. Und die schnappt dann umso schneller zu.
Der Gegner von Fernando Gonazles wird übrigens gerade zwischen Rafael Nadal und Gael Monfils ermittelt. Derzeit hat jeder der beiden einen Satz gewonnen – beide sind aber bereits jetzt aufgrund der langen, teils großartigen Ballwechsel schon sichtlich gezeichnet. Wer also noch auf ist – anschauen. Denn die beiden geben es sich richtig ordentlich, zwei Fighter eben.

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In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Fernando Gonzalez, Gael Monfils, Jo Wilfried Tsonga, Rafael Nadal
Tennisturnier: US Open