Seit 1973 erstmals kein Amerikaner in den Top 10
Die Tennis Weltrangliste gibt es seit 1973. Bislang war immer mindestens ein amerikanischer Tennisspieler in den besten 10 vertreten. Ab morgen, Montag den 09.08.2010 fällt der letzte Amerikaner, Andy Roddick, aus den Top 10.
Nachdem die Amerikaner durch Tennisstars wie Jimmy Connors, Jihn McEnroe, Pete Sampras, Andre Agassi oder Jim Courier jahrzehntelang die absoluten Topspieler in der Tennis Weltrangliste hatten, hielt in den letzten Jahren „nur“ Andy Roddick die amerikanische Fahne in den Top 10. Andy Roddick spielte aber extrem konstant, er ist neben Roger Federer der einzige Spieler der die letzten Jahre in jedem Jahr mindestens ein Turnier gewinnen konnte. Auch zwei, drei gute Ergebnisse bei den Grand-Slams machten seine Top 10 Position recht sicher.
2010 verliert Roddick aber deutlich an Performance und musste schon einige frühe Niederlagen einstecken. Einzig bei den French Open kam er für seine Verhältnisse relativ weit. Nun hat Andy Roddick gegen Gilles Simon beim Tennisturnier in Washington in der dritten Runde bereits klar verloren und war ziemlich ratlos. Dadurch fällt der derzeit an Nummer 9 geführte Amerikaner am Montag aus der neu erscheinenden Tennis Weltrangliste aus den Top 10. Auch den Zuschauerzahlen der nun anstehenden US Open Series dürfte das nicht besonders gut bekommen.
John McEnroe, ja auch amtierender US-Davis-Cup-Kapitän, meinte, das sei schon ein Einschnitt und nicht leicht zu verkraften. Allerdings dürfte Roddick sich ja wieder berappeln und mit John Isner und Sam Querrey stehen junge Spieler um Platz 20 mit Tendenz nach oben.

Robert Hartl gründete Tennis Weblog 2007. In über 500 Beiträgen teilt er sein Tennis-Wissen als langjähriger Tennis-Spieler, Tennis-Trainer und Tennis-Fan. Tennis Weblog ist eine der reichweitenstärksten, deutschsprachigen Tennis-Webseiten mit über 1 Million Besuchern pro Jahr. Wir lieben Tennis - von Tennis-Fans für Tennis-Fans. mehr zur Redaktion
In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Andre Agassi, Andy Roddick, Gilles Simon, John Isner, John McEnroe, Pete Sampras, Roger Federer, Sam Querrey