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Jürgen Melzer steckt den Kopf nicht in den Sand

Tennis–News | 3. Juni 2010 - 13:34 Uhr

Der Österreicher Jürgen Melzer hat im Viertelfinale nach 4:30 Stunden überraschend Novak Djokovic in fünf Sätzen nach zähem Ringen mit 3:6, 2:6, 6:2, 7:6 (7:3) und 6:4 geschlagen und steht nun im Halbfinale der French Open – gegen Sandplatzkönig Rafael Nadal.

War das ein Tennisnachmittag. Zuerst blickten die meisten Tennis-Fans zum Damenspiel zwischen Williams und Stosur, danach auf die enge Partie zwischen Rafael Nadal und Nicolas Almagro. Zwischendurch eine Live-Schalte auf den zweiten Platz: Melzer ohne Chance, erster Satz mit 3:6 an Djokovic, der das Spiel bestimmte und zwingender agierte. Danach wieder Wechsel zu Jürgen Melzer, Satzverlust Nummer 2 mit 2:6. Nun war die Überlegenheit des dritten der Tennis-Weltrangliste noch deutlicher. Da war fast allen Zuschauern klar, Djokovic spielt das einfach nach Hause und Melzer ist happy ins Viertelfinale gekommen zu sein.

Aber auch als Jürgen Melzer im dritten Satz ein Break zurück lag, dachte er sich, warum aufgeben und versuchte nochmal alles. Zugleich steckte Novak Djokovic etwas zurück aufgrund seines Vorsprungs und seiner Überlegenheit. Ob er das bewusst oder unbewusst gemacht hat, bleibt offen. Jedenfalls ließ er damit Jürgen Melzer zurück ins Match. Denn Melzer drehte nach den ersten guten Punkten und dem Re-break weiter ordentlich auf. Das neue Selbstvertrauen und die gewonnene körperliche Präsenz ließen nun Melzer das Spiel diktieren. Jetzt war Djokovic derjenige, der hinten an der Grundlinie nach den Bälle rutschte. Zum Ende schenkte Djokovic Satz 3 fast ab, um in Satz 4 den Sack zuzumachen.

Satz 4 war dann auch deutlich ausgeglichener, wenngleich Melzer nun immer näher am Break dran war als umgekehrt Djokovic. Letztlich spiegelte sich das auch im Tie-break wieder. Da führte Melzer schnell und sicherte sich 6 Satzbälle am Stück. Damit ging auch Satz 4 mit 7:3 im Tie-break an Jürgen Melzer.

Nun war nicht nur den österreichischen Zuschauern klar, der Jürgen kann das noch reißen. Das Spiel war weiterhin sehr knapp, aber Melzer hatte mehr Breakchancen und war immer dran. Aber erst zum 5:4 gelang Melzer das Break. Bei Aufschlag zum Matchgewinn nach weit über 4 Stunden Spielzeit hatte dann Melzer zwei Matchbälle, die aber Novak Djokovic abwehren konnte. Dann vergab Djokovic aber seinerseits einen Breakball zum so wichtigen Re-break, was seinen Glauben und Widerstand dann zumindest psychisch knackte. Der folgende Matchball reichte dann nach einem leichten Returnfehler zum Matchgewinn für Jürgen Melzer.

Nach diesem historischen Moment für Melzer bleibt festzuhalten: warum aufgeben, auch wenn es nun im Halbfinale gegen Rafael Nadal geht. Nadal hat zwar noch keinen Satz abgegeben aber gegen Almagro druchaus Schwächen gezeigt. Auch dürfte Melzer als Linkshänder gute Voraussetzungen haben. Allerdings sollte Mezler dann mehr als vier von 24 Breakbällen nutzen. Interassant auch wie positiv damit Melzer während des Spiels umging. Anstatt lange über die vergebenen Chancen zu lamentieren, freute er sich, dass er überhaupt zu diesen Chancen kam und sich diese erspielen konnte.

Robert Hartl Robert Hartl schrieb diesen Artikel am 3. Juni 2010.
Robert Hartl gründete Tennis Weblog 2007. In über 500 Beiträgen teilt er sein Tennis-Wissen als langjähriger Tennis-Spieler, Tennis-Trainer und Tennis-Fan. Tennis Weblog ist eine der reichweitenstärksten, deutschsprachigen Tennis-Webseiten mit über 1 Million Besuchern pro Jahr. Wir lieben Tennis - von Tennis-Fans für Tennis-Fans. mehr zur Redaktion

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Jürgen Melzer, Nicolas Almagro, Novak Djokovic, Rafael Nadal
Tennisturnier: French Open (Roland Garros)

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4 Kommentare zu Jürgen Melzer steckt den Kopf nicht in den Sand

  1. Gravatar von Jürgen Koller Jürgen Koller
    3. Juni 2010 um 20:37 – individueller Kommentar
    1

    Die French Open sind wirklich sehr erfolgreich für die Österreicher. Neben Halbfinale von Melzer gabs auch Mixed Finale von Julian Knowle (leider knapp verloren) Mixed Halbfinale von Marach und Herren Doppel Halbfinale von Julian Knowle.
    Gegen Nadal ist aber jetzt bestimmt Endstation für Melzer – ein Satzgewinn wär für mich schon eine große Überraschung.

  2. Gravatar von Robert Hartl Robert Hartl
    3. Juni 2010 um 22:14 – individueller Kommentar
    2

    Semifinale (wie man ja in Österreich sagt) ist schon klasse und er ist ja noch im Rennen. Beeindruckt und auch etwas neidisch bin ich auf die enorme Resonanz, die durch ganz Österreich bis zu Sonderberichterstattungen und Live-Übertragung geht.
    Nadal ist wirklich sehr schwer zu schlagen, da man nicht wie gegen Djokovic mal ins Feld spielen kann. Sobald einmal Nadal am Drücker ist, kann man nur noch Kraft und den Punkt verlieren.

  3. Gravatar von Jürgen Koller Jürgen Koller
    4. Juni 2010 um 09:50 – individueller Kommentar
    3

    Ja wir Österreicher sind ja sehr schnell zufrieden zustellen was Tennis betrifft – und wenn nach 13 Jahren mal wieder einer ein Halbfinale erreicht ist das schon Sportgeschichte bei uns & alle drehen durch – was aber auch wieder mal ganz schön ist 🙂 Ansonsten ist ja Tennis seit den Muster Zeiten kaum noch vorhanden – Live Übertragungen gibts ansonsten auch nur 2x im Jahr (1x Daviscup, 1x ATP Turnier in Wien).
    Ja Nadal ist ein anderes Kaliber da hast du recht – die Wettquote von 1,02 für Nadal Sieg sagt eh schon alles 🙂

  4. Gravatar von Robert Hartl Robert Hartl
    4. Juni 2010 um 10:01 – individueller Kommentar
    4

    Ich werd es jedenfalls heute auf ORF anschauen – ein Vorteil der Grenzregion zu Österreich. 🙂

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