French Open (Roland Garros): Termin 2023, Ergebnisse, News
Die French Open (auch Roland Garros, offiziell „Tournoi de Roland Garros“) sind das zweite Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres, das meist Anfang bis Mitte Mai am Pfingstsonntag mit 3 Tagen erste Runde startet. Die French Open finden in Paris, Frankreich am Bois de Boulogne (Parkanlage am Stadtrand) statt. Traditionell wird auf Sandplatz/ Asche gespielt, der bei heißem Wetter sehr hart und schnell werden kann.
Termin 2023
2023 finden die French Open von 28. Mai (Sonntag) bis 11. Juni (Sonntag) statt.
Geschichte der French Open (Roland Garros)
Die French Open finden bereits seit 1891 statt, wo noch auf Rasen gespielt wurde. Seit 1897 dürfen auch die Damen mitspielen, wobei bis 1925 vorwiegend nur französische Spieler startberechtigt waren. Erst seit 1968 (Beginn der so genannten Open Era) sind alle Spieler grundsätzlich startberechtigt.
Nach der Kritik und Umzugsgerüchten modernisiert man in Roland Garros kräftig. So hat 2016 beispielsweise der Centre Court ein ausfahrbares Dach erhalten.
Wer oder was ist „Roland-Garros“?
Roland Adrien Georges Garros war ein französischer Luftfahrtpionier, der 1918 zu Ende des Ersten Weltkrieges sein Leben lassen musste. Seit 1928 sind ihm zu Ehren das Turnier sowie die Anlage („Stade Roland Garros“) nach ihm benannt.
Typische Merkmale der French Open
Aufgrund des harten Untergrunds und dem relativ losen „Sand“ (0,1 mm Körnung) sind die Plätze dadurch auch rutschig und nehmen Spin sehr gut an. Der so genannte „Sand“ besteht aus rotem Ziegelstaub, gebrochenem weißem Kalkstein, Klinker (Kohlerückstände), gebrochenem Schotter und Drainage-Gestein. Dafür sind die Plätze exzellent präpariert, so dass bei den French Open Platzfehler relativ selten für Sandplätze sind. Bekannt sind die French Open für die langen und kräftezehrenden Sandplatzduelle, bei denen mancher French-Open-Favorit so viel Kraft lassen musste, dass die Folgerunde physisch zu viel wurde. So konnten zahlreiche Tennisstars alle wichtigen Turniere bis auf die French Open gewinnen (Ivan Lendl, Boris Becker, …). Dafür sieht man als Zuschauer viele taktisch wie technisch sehr interessante Paarungen.
Stets präsenter Hauptsponsor der French Open ist die PNB Paribas, deren Logo in dunkler Farbe auf den typisch mintgrünen Blenden häufig zu sehen ist. Auch typisch ist ein Spieltag, an dem alle Kinder freien Eintritt erhalten. Dadurch wird die Atmosphäre der French Open sehr launisch und unruhig, was viele Spieler sichtlich in ihrer Konzentration stört.
Die Tennis-Anlage in Paris, Frankreich liegt direkt am Südende des größten Stadtparks im Westen von Paris, dem Bois de Boulogne. Die Kamerschwenks auf den 8,5 Quadratkilometer großen Park sind beeindruckend. Die Hauptplätze (Centre Court) Court Philippe Chatrier (über 15.000 Zuschauer) und Court Suzanne Lenglen (über 10.000 Zuschauer) sind beeindruckende Tennisstadien mit schier endlosen Auslaufzonen und Tribünen. Die vier Hauptcourts wurden übrigens nach den historisch vier bedeutendensten französischen Tennisspielern benannt: Jacques Brugnon, Jean Borotra, René Lacoste und Henri Cochet.
Ansonsten gibt es einige recht enge Nebenplätze wie Platz 2 auf denen die Favoriten sehr ungerne spielen, da oftmals der Schatten der großen Plätze halb auf den Platz fällt und/ oder die Zuschauer sehr nahe am Platz sitzen. Dazu kommt dann auch noch die Geräuschkulisse der großen Nebenplätze. Auch die lauten Zwischenrufe sind in Paris an der Tagesordnung.
Ebenso markant sind die Schlag- und Ballgeräusche, die über die Außenmikrofone auf den riesigen Hauptplätzen erfasst werden. Gespielt wird mit relativ harten Tennisbällen von Babolat – so dass viele Spieler mit höherer Besaitungshärte antreten.
Auch stehen an 16 Besaitungsmaschinen 19 Profi-Besaiter zur Verfügung. Die Spieler der Endrunden lassen während der French Open auch schon mal 60 Tennisschläger besaiten, was die Spieler übrigens selbst bezahlen müssen.
Mehr als 53 Kilometer Saite wurden 2015 in Roland Garros auf 4.467 Schläger bespannt.
Interessant ist auch, dass bei jedem Tennisturnier der Spielstand vom Schiedsrichter zuerst in der Landessprache und dann ggf. abweichend auf Englisch angesagt werden – außer in Frankreich, da reicht französisch.
Bemerkenswert sind zudem die langen Übertragungszeiten im Fernsehen (TV) und Internet (Online-Stream). Nur in der ersten Woche „stört“ der Giro d’Italia die Dauerübertragung – zumindest im Fernsehen. Auch wenn ARD und ZDF nicht mehr übertragen, so ist Eurosport täglich einige Stunde live auf Sendung. Schade ist etwas, dass vor allem die Damenspiele der ersten Runden oft recht einseitig sind, aber trotz der großen Auswahl an alternativen Paarungen ausdauernd gezeigt werden. Ansonsten ist das frühe Ausscheiden von Favoriten in Paris bei den French-Open allein aufgrund der Bedingungen Alltag. Selbst ein Roger Federer musste nach einigen Jahren einsehen, dass es für Roland Garros noch mehr Kondition und Fitness bedarf und auch die Rückhand mit hohem Treffpunkt besser werden musste. Dominiert wurden die French Open lange Jahre von Rafael Nadal. Auch wenn Roger Federer immer bis ins Finale kam, meist hatte er gegen Rafael Nadal keine Chance.
Interessant ist auch, dass während der drei Wochen der French Open (inklusive Qualifikation) ca. 60.000 Tennisbälle verbraucht werden. Die Bälle sind meist sehr hart und springen enorm ab. Auch bleiben die Bälle bei Feuchtigkeit relativ kompakt und quellen nicht auf. Man versucht durch ein Recyclingverfahren die bei den French Open verbrauchten Bälle als Tennisboden zu nutzen oder in Tennisschuhen zu verarbeiten.
Tickets für die French Open
2011 wollten nach offiziellen Angaben 460.000 Zuschauer vor Ort live bei den French Open dabei sein. Der Run auf die Tickets ist daher sehr groß. Wer wirklich eines der begehrten French Open Tickets ergattern will, braucht Losglück oder eine dicke Brieftasche.
Wichtig zu wissen ist, dass die Tickets ausschließlich online bezogen werden können und an der Tageskasse gewöhnlich kein Ticketverkauf stattfindet. „Für die Allgemeinheit“ (Originalton) stehen daher leider relativ wenige Tickets zur Verfügung. Daher sollte man sich die Tickets gleich zu Beginn des Vorverkaufszeitraums sichern. Der liegt meist Anfang bis Mitte Februar. Da davor schon die Funktionäre des französischen Tennisverbandes sowie alle Sponsoren usw. ihre Tickets für die French Open reserviert haben, bleiben leider nicht mehr viele „Tickets für die Allgemeinheit“.
Es gibt aber auch eine offizielle Tauschbörse zum Weiterverkauf, bei der man sein Glück versuchen kann. Abschließend sollte man noch wissen, dass die Veranstalter der French Open daher nur maximal 4 Eintrittskarten pro Person verkaufen/ erlauben, um möglichst vielen verschiedenen Zuschauern eine Chance zu geben.
Video von den French Open
Das Video zeigt eine Vorschau auf die French Open 2013 in HD.
Aktuelles zum Umbau der French Open (Roland Garros)
Nach den vielen Regenpausen und Unterbrechungen wegen Dunkelheit insbesondere bei den French Open 2010 werden die Umbau- und Erweiterungsgerüchte und Forderungen lauter. So will man die Anlage erweitern, um insbesondere einen sehr großen Centre Court „Philippe Chatrier“ mit derzeit 15.059 Plätzen und ausfahrbarem Dach zu haben und zumindest einen Platz mit Dach und Flutlicht. Da Roland Garros im Westen von Paris direkt im Park liegt und kaum Erweiterungsmöglichkeiten bestehen, überlegt man auch die Anlage komplett anderswo neu zu errichten. So oder so lägen die derzeit geschätzten Umbaukosten für die French Open bei 200 Millonen bis 400 Millionen Euro.
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