Unforced Errors – verstehen und vermeiden
Unforced Erros (unerzwungene Fehler) sind im Tennis wichtiger als man gemeinhin denkt. Denn fast immer gewinnt auf Sand der Spieler, der die wenigsten unforced errors macht. Daher ist es umso unverständlicher, dass so wenige Spieler sich mit den unerzwungenen Fehlern befassen.
Es gibt drei Arten von unforced errors:
- ins Netz (im Video „net“)
- ins seitliche Aus (im Video „wide“)
- zu lang (im Video „long“)
Umbedingt vermeiden sollte man Fehler ins Netz und ins seitliche Aus. Denn diese Fehler sind relativ einfach vermeidbar, indem man deutlich höher über das Netz spielt und nicht zu nahe an die seitlichen Linien. Berücksichtigt man die eingangs erwähnte Statistik, dass meist die Spieler mit den wenigsten unerzwungenen Fehlern gewinnen, ist es zwar schön anzuschauen aber eigentlich spieltaktisch dumm, wenn Hobbyspieler flach übers Netz und nahe an die Seitenlinien spielen.
Im Video zeigt Florian Meier sehr anschaulich, wo die ideale Trefferzone für Normalspieler liegt.
Als Bestätigung kann man sich jederzeit im Fernsehen anschauen, wie wenig unforced errors den professionellen Tennisspielern ins Netz oder seitliche Aus unterlaufen – obwohl diese sehr nahe an die Linien spielen und auch häufig sehr flach übers Netz.
Der Darsteller im Video heißt übrigens Florian Meier, ein deutscher, international tätiger Tennistrainer. Weitere Videos von ihm findet Ihr auf seiner Webseite Tennis Tips.
Hintergrund
Auf Sand gewinnt in aller Regel der Spieler, welcher die wenigsten Fehler macht. Dabei sind die wenigsten wirklichen Fehler erzwungen, sondern unterlaufen mangels Technik und/ oder falscher Taktik.
Diese taktischen Spielfehler beschreibt Florian in obigem Video recht anschaulich. Da man sich meist im Training mit solchen Elementen wenig befasst, diese aber für den Erfolg maßgeblich sind, kann man sich das Video nicht oft genug anschauen.

19. Juni 2015
25. Februar 2013 um 13:43 – individueller Kommentar
Volle Zustimmung gibts da von mir nicht, denn wenn jeder so argumentiert gibts nur noch die Spiel Ball über die Schnur. 10 Meter hoch und mit Topspin der 1 Meter hinter der T-Linie aufspring und erst 2 Meter hinter der Grundlinie wieder runterkommt. Ein Jugendspieler muss meiner Meinung nach risikoreich, schnell und auch an die Linien ranspielen um auf ein „höheres“ Niveau zu kommen d. h. nicht automatisch bei jedem Ball den Winner anzusetzen. Das von dir beschriebene Spiel reicht auch im Hobbybereich für nicht mehr als höchstens LK 10 und bedingt dabei schon einen relativ guten Aufschlag und Return. Ansonsten ist mit der Spielweise auch auf Sand nicht viel mehr als LK 10 drin. Die Herangehensweise „sicher“ zu Spielen bedeutet nämlich oftmals auch sich nicht auf die Technik zu konzentrieren. Ich kenne jedenfalls keine richtig guten Spieler im gesamten Landkreis, der mit sicherem Spiel bereits in der Jugend angefangen hat und jetzt LK 10 oder besser stehen würde. Die richtig guten haben in der Jugend alle sehr großen Wert auf Technik gelegt. Damit kam automatisch auch ein schnelles, risikoreiches Spiel heraus, oder welcher 13 Jährige Spieler möchte den Punkt durch den Fehler des Gegners machen(da will jeder selber den Punkt als Winner machen). Erst mit dem Alter wurde dann (aufbauend auf die sehr gute Technik) auf ein sichereres Spiel mit etwas weniger Schlaghärte und höhere Puffer zu Netzhöhe und seitlicher Auslinie umgestellt.