Vorhand-Stopp – Technik in Zeitlupe
Gerade auf Sand ist der Vorhand-Stopp ein sehr effektiver Schlag – wenn man ihn denn beherrscht. Denn der Gegenspieler lauert meist in der Defensive weit(er) hinter der Grundlinie auf eine druckvolle schnelle offensive Vorhand. Insbesondere gute Sandplatzspieler haben daher regelmäßig einen sehr guten Vorhandstopp.
Worauf kommt es beim Vorhand-Stopp an
Entscheidend dabei ist, keinen Fehler zu machen und dem Gegner keine Auflage zu servieren. Denn dann wäre der Punktverlust besonders bitter, da man ja eine zuvor sehr gute Ausgangsposition quasi verschenkt hat. Daher muss der Stopp sicher kommen.
Selbst wenn der Gegner einen ordentlichen Stopp erlaufen kann und dann noch den Punkt macht, der Aufwand hierfür war für ihn extrem. Das wird ein normaler Spieler auf Dauer körperlich nicht durchhalten können und man bekommt einfachere Punktgewinne in der Folgezeit.
Auch wird es beim nächsten vergleichbaren Vorhandball einfacher den Winner in die Ecke zu platzieren. Denn der Gegner muss auch mit einem Stopp rechnen und kann sich nicht so weit hinter die Grundlinie verschieben.
Die Tchnik
Technisch ist der Vorhand-Stopp allerdings heikel, denn maßgeblich für seine Wirksamkeit ist eine gute Kontrolle auf der einen Seite, aber auch eine möglichst späte Erkennbarkeit für den Gegner.
Daher greifen die meisten Spieler zwar auch um, um für viel und kontrollierten Rückwärtsdrall zu sorgen. Dies muss aber so spät wie nur möglich erfolgen, damit der Gegner dies nicht vorab erkennen kann. Bis dahin sollte sich die Ausholbewegung folglich nicht von einem normalen Vorhandschlag unterscheiden.
Gaston Gaudio zeigt dies sehr schön:
Man sieht sehr gut, dass Gaston Gaudio wie immer sehr hoch ausholt und auch mit dem Körper wie in eine normale aggressive Vorhand geht. Am höchsten Punkt der Ausholbewegung greift er um, um dann den Stop mit einer guten Mischung aus Gefühl und Rückwärtsdrall zu spielen.
Wichtig ist, dass man den Schläger vor dem Treffpunkt etwas über dem Ball hat, um auch den Rückwärtsdrall zu bekommen. Es gibt gunrdsätzlich zwei Varianten dazu:
- Viel Rückwärtsdrall, dafür aber höher über das Netz und lieer zu lang als zu kurz und ins Netz: der Laufweg des Gegners wird durch den starken Rückwärtsdrall wieder länger
- Viel Gefühl und kurz hinter das Netz mit langsamer, kontrollierter Zuschlagbewegung: der Ball springt dem Gegner zwar entgegen, ist aber mit wenig Druck und kurz, so dass der zweite Aufsprung schnell erfolgt
Stopp trainieren
Beim Üben im Training ist es oft einfacher die Zuschlaggeschwindigkeit sehr langsam auszuführen und sich dann zu steigern.
Welche der beiden obigen Varianten man wählt, ist im Grunde egal, solange die eingangs erwähnten Kriterien erfüllt werden.

26. Juni 2014
26. März 2014 um 13:35 – individueller Pingback
[…] Für ein langsames Dahinrollen reicht meine Kraft in den Oberarmen gerade mal so aus. Jedoch einen Stopp-Ball zu erreichen, der kurz hinter dem Netz auftippt, während ich mich noch an der Grundlinie befinde, […]