Handgelenkseinsatz bei der Vorhand
Die Vorhand ist beim Tennis einer der individuell sehr verschieden ausgeführten Schläge. Wie man aber mit cleverem Handgelenkseinsatz eine enorme Power in die Vorhand bringt, kann man an diesem Zeitlupenvideo von Juan Martin del Potro sehr schön erkennen.
Man sieht sehr gut, wie extrem Juan Martin del Potro das Handgelenk auf und den Schläger dadurch vor dem Treffpunkt zurückgeklappt hat. Beim Treffpunkt schnappt dann der Schläger mit dieser zusätzlichen Beschleunigung extrem schnell zu. Die Vorhand von Roger Federer funktioniert übrigens genauso.
Das hat Vor- und Nachteile.
Vorteile
Durch diesen Handgelenkseinsatz erreicht der Schlägerkopf beim Treffpunkt eine enorme Beschleunigung, die in der Regel höher ist, als ohne Handgelenkseinsatz.
Dadurch kann man sehr schnell und/ ode rmit der viel Spin spielen.
Auch sind diese Schläge für den Gegenspieler meist nicht gut „lesbar“, d.h. man kann nicht so leicht antizipieren und erkennen, wohin der Schlag gehen wird. Die Zuschlagbewegung erfolgt daher eher verdeckt bzw. zu schnell.
Nachteile
Die Nachteile liegen erst einmal nicht auf der Hand. Erst wenn man versucht dies selbst zu trainieren, merkt man wie schwierig diese Zuschlagbewegung ist. Zum einen muss man auf das Handgelenk an sich achten, denn diese bewegung kann schnell ungesund werden.
Und zum anderen leidet die Kontrolle dadurch enorm. Hier ist viel Kraft und Training erforderlich, um ausreichend Präzision und Verlässichkeit zu erreichen.
Training
Man sollte beim Üben darauf achten, dass meist die Ausholbewegung sowie der Ausschwung anders ausfallen. Sprich die eigentliche Zuschlagbewegung geht weniger von unten nach oben über die Schulter, sondern mehr seitlich rotierend vor dem Körper vorbei. Ansonsten ist das für das Handgelenk manchmal unangenehm und die Flugkurve der Bälle wird schnell zu hoch. Aber das ist im Grunde Trainingssache.

19. Juni 2015