Einhändige Rückhand im Tennis
Die einhändige Rückhand ist einer der vielleicht schönsten Tennisschläge. Leider verschwindet die einhändige Rückhand (zumindest die Topspin-Version) immer mehr, da die meisten Spieler mit der beidhändigen Rückhand einfach druckvoller spielen könne. Auch spielen immer mehr Profispieler und Nachwuchsspieler mit einer beidhändigen Rückhand und geben ein entsprechendes Vorbild ab.
Die Technik
Technisch ist die einhändige Rückhand im Prinzip recht einfach, da man durch körperliche Bedingungen gar nicht groß von der so genannten mittleren oder durchschnittlichen Bewegungsausführung abweichen kann. Allerdings müssen einige Punkte zwingend eingehalten werden, da ansonsten alles andere als ein solider Rückhand-Schlag das Ergebnis ist. Auch erfordert die einhändige Rückhand ein Minimum an Kraft vor allem im Handgelenk.
Video
Schauen wir uns zwei der noch wenigen Topspieler mit einhändiger Rückhand (Topspin natürlich) einmal genauer an. Roger Federer und Justine Henin. Beide sind bekannt für ihre einhändige Rückhand.
Ablauf
Folgende Gemeinsamkeiten lassen sich trotz etwas unterschiedlicher Perspektive sehr gut erkennen:
1. Splitstep
2. Schulterdrehung
3. Ausholbewegung (Justine Henin tiefer, Roger Federer höher)
4. Schlägerhaltung (90° Winkel)
5. Ausholen mit weiterer Schulterdrehung
6. Rechter Fuß aufsetzen mit Gewichtsverlagerung nach vorne
7. Zuschlag zum Treffpunkt weit vor dem Körper
8. Möglichst wenig Rotation im Oberkörper nach Treffpunkt, nur der Arm schwingt
Häufige Fehler
Der häufigste Fehler wird beim Handgelenkseinsatz gemacht. Denn das Handgelenk bleibt während des ganzen Schlages praktisch einfach nur fest/ steif angewinkelt. Angewinkelt, weil man so am meisten/ ausreichend Kraft hat.
Der Schlag selbst erfolgt quasi nur durch das Schwingen des Armes. Damit man Stabilität und Druck in eine einhändige Rückhand bekommt, ist es weiter wichtig, den Ball sehr weit vor dem Körper zu treffen.
Das ist gerade unter Zeitdruck wie beim Return nicht immer einfach, muss aber von Beginn an richtig geübt werden, sonst klappt das nicht.
Daher lieber beim Training den Ball aus der Hand fallen lassen usw. und sich in kleinen Schritten an Bewegung und treffpunkt herantasten.
Wer diese beiden Fehler vermeidet, wird mit sicherheit eine schöne und ordentliche einhändige Rückhand schlagen können.
Ob aber eine beidhändige Rückhand nicht die erfolgreichere Alterative ist, muss jeder selbst entscheiden.

26. Juni 2014