Netzroller im Tennis-Lexikon

Netzroller einfach erklärt

Ein Netzroller ist ein Schlag im Tennis, bei dem der Ball zwar die Netzkante berührt, aber auf die Seite des Gegners fällt. Im Normalfall ändert der Ball nach der Netzberührung seine Flugbahn deutlich, sodass es für den Gegner besonders schwierig ist, den Ball zu erreichen oder einen erfolgreichen Schlag auszuführen.

Rolle im Spiel

Netzroller werden selten absichtlich herbeigeführt, da das Risiko eines Netzfehlers zu groß ist, und sind meist Zufallsprodukte. Dennoch kann ein Netzroller die Spieldynamik erheblich beeinflussen, da ein solcher Punktverlust für den Gegner sehr frustrierend ist und in entscheidenden Momenten das Momentum kippen kann.

Netzroller beim Aufschlag

Eine besondere Rolle spielt der Netzroller beim Aufschlag:

• Der Aufschlag wird ohne Punktgewinn oder -verlust wiederholt, wenn der aufgeschlagene Ball die Netzkante berührt und danach korrekt im Feld des Gegners landet. Hier spricht man von einem Netzaufschlag oder Let.
• Der Aufschlag wird als Fehler gewertet, wenn der aufgeschlagene Ball das Netz berührt und anschließend nicht im gegnerischen Feld aufkommt.

Reaktion auf Netzroller

Da ein Netzroller selten gewollt ist und im Tennis als glücklicher Zufall gesehen wird, ist es in der Tennis-Etikette üblich, dass sich der begünstigte Spieler nach einem Netzroller beim Gegner entschuldigt, um Respekt und Sportsgeist zu zeigen. Diese Entschuldigung kann verbal oder durch eine kleine Geste erfolgen, wie das Heben der Hand, das Tippen auf die Brust oder ein kurzes Nicken in Richtung des Gegners.

Quellen, weiterführende Links

• https://www.sportlexikon.com/tennis-netzroller
• https://de.wikipedia.org/wiki/Netzaufschlag