Rückhand einfach erklärt
Die Rückhand im Tennis ist ein Grundschlag, bei dem der Ball auf der vom dominanten Arm abgewandten Körperseite geschlagen wird. Sie kann einhändig oder beidhändig ausgeführt werden und ist Hauptbestandteil eines ausgewogenes Spiel.
Techniken der Rückhand
Rechtshänder spielen die Rückhand auf der linken Seite des Körpers gespielt, während bei Linkshändern die rechte Körperseite genutzt wird.
Als Faustregel kann man sich vorstellen, den Ball mit der Handfläche zu schlagen. Auf der Seite, auf der man den Ball mit dem Handrücken treffen würde, spricht man von Rückhand oder englisch Backhand.
Weiter wird vor allem auf der Rückhand-Seite zwischen einhändiger und beidhändiger Ausführung unterschieden:
- Einhändige Rückhand: Der Schläger mit einer Hand geführt. Diese Technik ermöglicht größere Reichweite und Flexibilität, erfordert jedoch präzise Technik und Timing sowie Kraft bzw. Stabilität.
- Beidhändige Rückhand: Bei dieser Variante unterstützen beide Hände den Schlag. Sie bietet mehr Stabilität und Kontrolle, insbesondere bei hohen Bällen, und ist daher für Anfänger oft leichter zu erlernen.
Rückhand-Schwäche?
Im Hobby-Bereich ist meist die Rückhand der schwächere Schlag. Denn er erfordert besseres Stellungsspiel und exaktere Treffpunkte. Daher wird standardmäßig versucht, die Rückhand-Seite des Gegners anzuspielen. Das macht es bei Linkshändern oder Spielern mit starker Rückhand erforderlich, umzustellen – gedanklich wie spielerisch.
Bedeutung im modernen Tennis
Die Rückhand ist ein vielseitiger Schlag, der in unterschiedlichen Spielsituationen von vielen Spielern sehr unterschiedlich eingesetzt wird. Besonders variabel ist der Rückhand-Slice, bei dem der Ball mit Unterschnitt gespielt wird, um ihn flach über das Netz gespielt wird.
Die Wahl zwischen einhändiger und beidhändiger Rückhand beeinflusst den Spielstil und die Schlagvariationen eines Spielers. Während die beidhändige Rückhand in den letzten Jahrzehnten an Popularität gewonnen hat, setzen einige Profis weiterhin auf die einhändige Variante, um die taktischen Vorteile der höheren Flexibilität zu nutzen.
Bekannte Beispiele
Einige Spielerinnen und Spieler haben sich durch ihre Rückhand hervorgetan. Roger Federer und Stan Wawrinka sind für ihre kraftvollen und präzisen einhändigen Rückhände bekannt, während Alexander Zverev, Novak Djokovic und Rafael Nadal beidhändige Rückhände mit hoher Stabilität und Präzision nutzen. Im Damenbereich gilt bzw. galt Justine Henin als herausragende Spielerin mit einer technisch perfekten einhändigen Rückhand, während Steffi Graf ihren Rückhand-Slice als strategisches Element effektiv einsetzte.
Quellen, weiterführende Links
Robert Hartl hat den Lexikon-Eintrag Rückhand mit Unterstützung künstlicher Intelligenz erstellt, fachlich geprüft und verbessert sowie zuletzt am 9. Dezember 2024 aktualisiert.
Robert Hartl gründete Tennis Weblog 2007. In über 500 Beiträgen teilt er sein Tennis-Wissen als langjähriger Tennis-Spieler, Tennis-Trainer und Tennis-Fan. Tennis Weblog ist eine der bekanntesten deutschsprachigen Tennis-Webseiten mit über einer halben Million Besuchern pro Jahr. Wir lieben Tennis - von Tennis-Fans für Tennis-Fans. mehr zur Redaktion