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Wimbledon 1988 - Graf und Navratilova

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Es war einmal in Wimbledon… 1988

Tennis–News | 11. Juni 2009 - 07:31 Uhr

Am 22. Juni startet das bedeutendste Tennis-Turnier der Welt. Im All England Lawn Tennis und Croquet Club werden auch in diesem Jahr wieder Triumphe gefeiert und Tragödien geschaffen. Grund genug einen Blick in die Vergangenheit zu werfen…

Neben Boris Becker machte ab Mitte der 80-er Jahre auch eine deutsche Spielerin auf sich aufmerksam: Steffi Graf. Schon 1986 besiegte sie vor heimischer Kulisse in Berlin die Nummer 1 Martina Navratilova glatt in zwei Sätzen. Eben jene Spielerin wurde dann auch die Hauptrivalin der Deutschen. 1987 siegte Graf gegen Navratiliva bei den French Open und holte sich ihren ersten Grand-Slam Sieg. In Wimbledon und bei den US Open mußte sich Steffi ihrer Rivalin noch geschlagen geben, hatte aber zwischen den beiden Turnier die Nummer 1 der Weltrangliste erobert. Dann kam das Jahr 1988…

In Australien untermauerte Steffi ihre Position als Nummer 1 durch einen Finalsieg über Chris Evert. In Paris verteidigte sie ihren Titel, in dem sie Überraschungs-Finalistin Natasha Zvereva mit 6:0 und 6:0 bestrafte. Dann folgte das Turnier von Wimbledon.

Das ganze Turnier über lief es auf die eine Partie gegen Navratilova aus. Die beiden hatten sich seit dem US-Open-Finale nicht mehr gegenüber gestanden. Steffis Weg ins Endspiel war eine Demonstration ihrer Stärke:

  • 1. Runde: 6:0 6:0 gegen Hu Na (USA)
  • 2. Runde: 6:2 6:0 gegen Karine Qnentrec (FRA)
  • 3. Runde: 6:3 6:1 gegen Terry Phelps (USA)
  • A-Finale: 6:2 6:2 gegen (16) Mary Joe Fernandez (USA)
  • V-Finale: 6:3 6:1 gegen Pascale Paradis (FRA)
  • H-Finale: 6:1 6:2 gegen (3) Pam Shriver (USA)

Ganze 17 Spiele in 6 Matches gab Steffi ab – aber all das zählte nichts, denn die Erwartung bei Familie und Fans war gestiegen. Das Thema Grand Slam war in aller Munde. Würde Steffi es als dritte Frau schaffen, ein perfektes Tennis-Jahr hinzulegen?

Navratliva hatte hingegen mehr zu kämpfen, um das Finale zu erreichen. Im Viertelfinale gegen Rosalyn Nideffer und im Halbfinale gegen Chris Evert konnte sie sich jeweils erst mit 7:5 im dritten Satz durchsetzen.

Im Endspiel traf somit die Nummer 1 auf die Spielerin, die das Turnier sechs mal in Folge gewinnen konnte. Alles sah hier nach einem siebten Sieg in Folge für Navratilova aus. Graf servierte vorsichtiger als gewohnt, nachdem sie ein Zeichen des Vater missverstanden hatte. „Die zwei gestreckten Finger sollten bedeuten, dass sie beim zweiten Aufschlag von Navratilova nach hinten gehen und sich nicht schon vorher für irgendeine Seite entscheiden sollte“, erklärte Peter Graf. „Doch sie hat das total missverstanden. Sie meinte, sie sollte vorsichtiger aufschlagen und das erste Service wie ein zweites ins Feld bringen.“

Als Folge dessen lag Graf mit 5:7 und 0:2 zurück, ehe sie ihr Spiel umstellte und aggressiver zu Werke ging. Was folgte war eine Demonstration modernen Tennis´. Neun Spiele in Folge gingen an Steffi Graf und die Amerikanerin auf der anderen Seite wurde immer frustrierter. Aber sie konnte den Sieg der Gegnerin nicht mehr verhindern. Mit 5:7, 6:2 und 6:1 gewann Steffi das Match und ihren ersten von insgesamt sieben Titeln in Wimbledon. Auch der Doppel-Titel 1988 ging gemeinsam mit Gaby Sabatini an Steffi Graf.

Es sollte ein denkwürdiges Jahr für die Deutsche werden. In New York sicherte sie sich auf das vierte Grand-Slam-Turnier des Jahres, was vorher nur Maureen Conolly und Margaret Court gelang. Bei den Olympischen Spielen in Seoul ging auch noch die Gold-Medaille an die Deutsche, weswegen extra ein neues Wort kreiert wurde. Aus dem „gewöhnlichen“ Grand Slam wurde der Golden Slam.

Es bleibt abzuwarten, ob es je einem Spieler oder einer Spielerin wieder gelingen wird, eine solche Leistung zu vollbringen.

Lesen sie morgen: 1990 – Navratilovas neunter Sieg – für die Geschichtsbücher

Björn Rietz Björn Rietz schrieb diesen Artikel am 11. Juni 2009.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Chris Evert, Gabriela Sabatini, Martina Navratilova, Pam Shriver, Steffi Graf
Tennisturnier: Wimbledon

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Ein Kommentar zu Es war einmal in Wimbledon… 1988

  1. Gravatar von Carolin Carolin
    11. Juni 2009 um 08:51 – individueller Kommentar
    1

    1989 siegte Steffi ein zweites Mal in Wimbledon. Der handsignierte Schläger von Steffi Graf wird zur Zeit versteigert bei tamundo.de/auction-original-steffi-graf-tennisschlaeger-wimbledon-1989-handsigniert-2303143.html. Viel Spaß beim Bieten!

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