Es war einmal in Wimbledon… 2008
Heute startet das bedeutendste Tennis-Turnier der Welt: Wimbledon 2009. Im All England Lawn Tennis und Croquet Club werden auch in diesem Jahr wieder Triumphe gefeiert und Tragödien geschaffen. Grund genug einen Blick in die Vergangenheit zu werfen…
Im Rückblick auf das letzte Jahr steht das Herren-Endspiel eindeutig an oberster Stelle. Beide Finalisten, die Nummer 1 Roger Federer und die Nummer 2 Rafael Nadal, dominierten das Turnier vom ersten Aufschlag an.
Ohne Satzverlust erreichte der Schweizer Federer das Finale. Nadal mußte lediglich in der 2. Runde gegen den Letten Ernest Gulbis den 1. Satz abgeben. Ansonsten marschierte auch der French Open-Sieger problemlos durch das Turnier – einschließlich dem Halbfinale gegen Überraschungsmann Rainer Schüttler.
Was dann im Endspiel geschah sollte in die Geschichte des Tennissports eingehen. Favorit war deutlich Roger Federer, der die Chance hatte zum 6. Mal in Folge in Wimbledon zu siegen. Doch Nadal hatte bereits 2007 im Endspiel bewiesen, dass er auf Gras in der Lage ist dem Schweizer Paroli zu bieten. Und mehr als das. Er zeigte gewohnte Kämpferqualitäten gepaart mit Spielwitz. Der ersten beiden Sätzen gingen mit jeweils 6:4 an den Spanier, wobei er im 2. Satz einen 1:4 Rückstand wett machte.
Im dritten Satz konnte Nadal bei 3:3 drei Breakchancen nicht nutzen, ehe der Regen einsetzte. Danach wirkte Federer wie verwandelt und kniete sich förmlich in die Partie. Er gewann die Tie-Break des 3. Satzes mit 7:5 und den Tie-Break des 4. Satzen – nach Abwehr zweier Matchbälle – mit 10:8.
Dieses Match hatte einen 5. Satz verdient, der durchweg dramatisch und füe Spieler, Angehörige und Fans hochemotional blieb. Nadal gelang schließlich das Break zum 8:7 und mit dem 4. Matchball der Partie holte er sich bei eigenem Aufschlag seinen 1. Titel in Wimbledon.
Wenn große Matches der Geschichte genannt werden, dann kommt oft die Rede auf den legendären Tie-Break zwischen Borg und McEnroe in Wimbledon 1980, oder McEnroes Verlust des schon sicher geglaubten French-Open Titels gegen Lendl 1984. Auch werden Matches zwischen Sampras und Agassi gerne in Erinnerung gerufen. Das Finale in Wimbledon 2008 zwischen Rafael Nadal und Roger Federer gehört schon heute zu den legendären Partien in der Tennis-Geschichte.
Eine Wiederholung wird es 2009 nicht geben können, da Nadal wegen Knieproblemen seine Teilnahme absagen mußte.
Das Damenturnier 2008 verlief im Grunde ähnlich, wie der Herrenwettbewerb. Zwei Spielerinnen dominierten durchweg das Geschehen und machten am Ende den Titel unter sich aus. Es waren wieder einmal die Williams-Schwestern Venus und Serena, die sich zum 4. Mal in Wimbledon gegenüberstanden. 2000 gewann Venus das Halbfinale – die Endspiele 2002 und 2003 wurden von Serena gewonnen.
Das Endspiel 2008 war zwar eine enge Angelegenheit, aber war im Grunde ohne besondere Höhepunkte. Am Ende siegte Venus mit 7:5 und 6:4 und sicherte sich nach ´00, ´01, ´05 und ´07 ihren 5. Titel in Wimbledon.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Björn Borg, Ivan Lendl, John McEnroe, Rafael Nadal, Rainer Schüttler, Roger Federer, Serena Williams, Venus Williams
Tennisturnier: Wimbledon