Federer schrammt haarscharf an Niederlage vorbei
Das Wimbledon-Turnier 2010 begann fast mit einem Paukenschlag. Roger Federer ist nur ganz knapp einem Ausscheiden in der 1. Runde von Wimbledon entgangen.
Als haushoher Favorit ging Roger Federer in das Turnier 2010 – hatte er doch 2003, 2004, 2005, 2006, 2007 und 2009 das Turnier für sich entscheiden können. Legendär seine Niederlage im Endspiel 2008 mit 7:9 im 5. Satz gegen Rafael Nadal und sein Sieg im Vorjahr mit 16:14 im 5. Satz gegen Andy Roddick.
Gegen Anlejandro Falla aus Kolumbien sollte es dann aus Sicht ALLER Fans und Experten ein lockerer Einstand in das Turnier 2010 werden. Doch der Kolumbianer erwies sich als extrem zäher Gegner, der mit seinen Linkshänder-TopSpin Schlägen mehrfach an Federers Angstgegner Nadal erinnerte.
Zu Beginn sah es noch recht locker aus. Federer hatte bis zum 5:5 wenig Mühe sein Service durchzubringen. Doch dann gelang dem Kolumbianer plötzlich das Break zum 6:5 und im Anschluss der Satzgewinn mit 7:5. Auch im 2. Satz blieb es überraschenderweise ausgeglichen und als Falla das Break zum 4:3 und kurze Zeit später mit 6:4 die 2:0-Satzführung deutet sich die Sensation an.
Federer machte viele unerzwungene Fehler und fand nie seinen Rhytmus im Match. Im dritten Satz schien das Aus greifbar Nahe – doch Federer wehrte bei 4:4 insgesamt vier Breakbälle ab und konnte anschließend seinerseits den Satz mit 6:4 gewinnen und auf 1:2 Sätze verkürzen. Doch schon im 1. Spiel des vierten Durchgangs gelang dem Kolumbianer das Break, welches er durch den kompletten Satz transportieren konnte. Bei 5:4 schlug der haushohe Aussenseiter zum Matchgewinn auf. Doch Federer konnte den Kopf noch aus der Schlinge ziehen und im letzten Moment das Break zum 5:5 schaffen.Kurze Zeit später mußte der Tie-Break die Entscheidung im vierten Satz bringen. Hier sicherte sich dann Federer diesen problemlos mit 7:1 und schaffte somit den Satzausgleich.
Danach war der Widerstand des Kolumbianer gebrochen und Federer spielte endlich befreiter auf. Ohne Probleme gewann er den 5. Durchgang und siegte am Ende mit 5:7, 4:6, 6:4, 7:6 und 6:0. In der zweiten Runde spielt der Schweizer nun gegen den Serben Ilija Bozoljac.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Alejandro Falla, Roger Federer
Tennisturnier: Wimbledon
21. Juni 2010 um 18:10 – individueller Kommentar
Fed tut sich so verdammt schwer mit Linkshändern die einen extremen Spin spielen. Unglaublich das er mit seinen unfassbaren Mitteln noch keinen Weg gefunden hat solche Leute (auch Rada) in den Griff zu bekommen.
Aber ein Glück konnte er die Niederlage heute noch abwenden. Vielleicht brauchte er ja auch so einen kleinen Schocker zu Beginn des tournaments…