Roger Federer besiegt Rafael Nadal im Wimbledon-Finale 2007
Nachdem aufgrund (traditionellem 😉 ) Schwimmbledon die Herren mit zig Spielen in Rückstand waren und die Halbfinales so auf die schnell zwischendurch reingepresst wurden, fand das von vielen nicht erwartete Finale auf Rasen zwischen Roger Federer und Rafael Nadal statt.
Wer die Spiele von Rafal Nadal – allen voran gegen den Gewinner von Halle 2007 Tomas Berdych – gesehen hatte, der wusste, dass Rafael Nadal druckvoll von der Grundlinie spielen kann und mit Tempo keine Probleme hat.
Dieses Jahr waren zudem der Rasen und die Bälle auffällig langsam, so dass kaum Serve-und-Volley gespielt wurde. Da hätte wohl selbst ein Pete Sampras alter Zeiten seine Mühe gehabt.
So überraschte es auch nicht, dass sich Rafael Nadal und Rasenkönig Roger Federer 5 Sätze lang die Bälle um die Ohren droschen. Dabei hatte Roger Federer im ersten Satz im Tie-Break das glücklichere Ende. Nachdem Roger Federer beim Stand von 6:3 im Tie-Break schon Satzbälle vergab, konnte er sich den so wichtigen ersten Satz mit 7:6 sichern. Das letzte Mal hatte Roger Federer in Wimbledon übrigens 2001 einen Satzrückstand!
Den zweiten Satz verlor Roger Federer dann aber eher leichtfertig. So konnte er beim 4:4 Breakgelegenheiten nicht nutzen und vergab dann das eigene Aufschlagspiel mit einfachen, unnötigen Fehlern. Jetzt war klar, dass der dritte Satz für Roger Federer sehr wichtig werden würde. Denn Rafael Nadal machte den frischeren und fitteren Eindruck.
Auch im dritten Satz ging es in den Tie-Break, wobei Roger Federer einige brenzlige Situationen überstand und meisterte. Auffällig war auch, wie sehr Roger Federer das Hawk-Eye nervte – zumal Rafael Nadal mit den Überprüfungen seiner Bälle mehr Glück hatte. Dank großartigem Spiel und guten Kontern gewann Roger Federer den Tie-Break mit 7:3.
Im vierten Satz konnte Roger Federer aber die Spannung, Konzentration und Klasse nicht halten und lag schnell aussichtslos mit zwei Breaks zurück. Zum Ende hin wurde aber Roger Federer wieder besser, vor allem schlug er besser auf und machte weniger unforced errors.
Nun war ein fünfter Satz fällig. Rafael Nadal hatte bis dahin in jedem Satz 6 Spiele gemacht und nur einmal sein Aufschlagspiel verloren. Im fünften Satz gelang Roger Federer recht früh ein Break, das er solide nach Hause spielte und mit einem zweiten Break beendete. Dabei lies jedoch Rafael Nadal etwas nach.
Beim Matchball merkte man Roger Federer an, welcher Druck auf ihm lastete. Nun hat Roger Federer zum fünften Mal in Folge Wimbledon gewonnen und seine Grand-Slam-Bilanz weiter verbessert.
Für mich war erstaunlich, dass Roger Federer sein variables Spiel nicht besser einsetzte. So kam kaum eine kurzer flacher Rückhand-Slice oder ein überraschender Angriff.
Naja, gerreicht hat es ja auch so, wenngleich nur knapp.
Glückwunsch Roger Federer.

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In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Pete Sampras, Rafael Nadal, Roger Federer, Tomas Berdych
Tennisturnier: Wimbledon
29. August 2007 um 14:43 – individueller Kommentar
Es ist nicht unbedingt so erstaunlich, dass das Spiel so knapp und spannend gewesen ist. SchlieÃÂlich ist nicht nur Roger Federer ein weltklasse Tennisspieler. Auch Raphael Nadal spielt Tennis auf sehr hohem Niveau.
Dementsprechend wurde es ein spannendes Finale, wie es viele eben auche erwartet haben.