Erneute Schmach für Schüttler
Jeder Tennisspieler kennt das. Es gibt Tage, an denen man keinen Ball trifft – der Gegner jedoch trifft die Ecken und Linien nach belieben. Das kommt vor.
So ging es letzte Woche beim World Team Cup Rainer Schüttler. Gegen den Schweden Robin Söderling klappte auch wirklich gar nichts beim Deutschen. Das Ergebnis sprach Bände: 0:6 und 0:6 nach einer 3/4 Stunde.
„Naja“ lässt sich sagen – „ein schlechter Tag eben“. Aber passiert ein solches Ergenis weniger als eine Woche später schon wieder, muß man wohl von einem ausgemachten Formtief sprechen.
Gegner Schüttlers in der 1. Runde der French Open war heute der Franzose Marc Giquel. Und es muß sich für Schüttler wie ein „Déjà vue“ angefühlt haben. Wieder kein Spiel in 2 Sätzen – wieder 0:6 und 0:6. Da es bei den Grand-Slams über 3 Gewinnsätze geht, konnte Schüttler mit einem 4:6 im 3. Satz noch ein klein wenig Schadensbegrenzung betreiben.
Dennoch ist auch diese Niederlage eine Schmach für einen Spieler, der immerhin mal in den Top 10 stand und laut Rangliste aktuell zu den besten 40 Spielern der Welt gehört.
Doch lange wird dies wohl nicht mehr der Fall sein. Nächsten Monat ist Wimbledon – dort stand Schüttler letztes Jahr im Halbfinale – und hat dementsprechend viele Punkte zu verteidigen.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Marc Gicquel, Rainer Schüttler, Robin Söderling
Tennisturnier: French Open (Roland Garros)
26. Mai 2009 um 23:12 – individueller Kommentar
Du sagst es, für den Halbfinaleinzug in Wimbledon im letzten Jahr gab es auf die neue Weltrangliste umgerechnet 720 Weltranglistenpunkte. Derzeit rangiert er mit 1645 Punkten auf Platz 29. Ohne diese 720 Punkte hätte Rainer Schüttler 925 Punkte – und damit Platz 76.
Wertet man diesen Erfolg als Ausreißer, spielt Schüttler nur etwas unter Niveau. Andererseits wurde er dazu 2008 zum „Comebacker des Jahres“ gewählt. Viele Spieler scheinen ihm also deutlich mehr zuzutrauen.