Es war einmal in Wimbledon… 2004
Am 22. Juni startet das bedeutendste Tennis-Turnier der Welt. Im All England Lawn Tennis und Croquet Club werden auch in diesem Jahr wieder Triumphe gefeiert und Tragödien geschaffen. Grund genug einen Blick in die Vergangenheit zu werfen…
2004 trat Roger Federer erstmals als Titelverteidiger in Wimbledon an. Und der Schweizer spielte sich mit Leichtigkeit durch das Turnier. Bis ins Endspiel gab die Nummer 1 lediglich im Viertelfinale gegen Lleyton Hewitt einen Satz ab – ansonsten hielt er sich schadlos.
In der unteren Hälfte endete im Viertelfinale Tim Henmans Traum vom Sieg in Wimbledon gegen den Kroaten Mario Ancic. Jener Ancic wiederum mußte sich dann im Halbfinale Andy Roddick geschlagen geben. Im Endspiel trafen also die Nummern 1 und 2 der Setzliste aufeinander. Der Amerikaner Roddick kam besser in die Partie und gewann den ersten Durchgang mit 6:4. Doch Federer blieb weiter dran und gawann den 2. Satz mit 7:5. Die Vorentscheidung fiel im Tie-Break des 3. Satzes, den Federer mit 7:3 gewann. Nun behielt der Schweizer die Oberhand und sicherte sich durch ein 6:4 im vierten Satz die Titelverteidigung.
Bei den Damen war Serena Williams nach zwei Siegen in Folge hohe Favoritin auf den Titel. Dementsprechend marschierte die Amerikanerin auch durch das Turnier. Im Viertelfinale fertigte sie ihre Landsfrau Jennifer Capriati mit 6:1 und 6:1 ab. Ein hartes Stück Arbeit sollte das Halbfinale gegen die Französin Amelie Mauresmo werden. Doch Wille und Kampfgeist von Serena Williams setzen sich am Ende mit 6:7, 7:5 und 6:4 durch.
Im zweiten Halbfinale stand Lindsay Davenport der Russin Maria Sharapova gegenüber. Die 17-jährige war in Wimbledon an 13 gesetzt und hattte sich erstmals in die Vorschlußrunde eines Grand-Slams gespielt. Gegen Davenport ging sie als Aussenseiterin in die Partie. Und so verlief auch der 1. Satz, den Davenport mit 6:2 gewann. Doch Sharapova fand in das Match und der 2. Satz lief ausgeglichen und der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Sharapova mit einem 7:5 im Tie-Break der Satzausgleich. Im 3. Satz dominierte die Russin nun nach belieben und zog durch ein 6:1 ins Endspiel ein.
Dort machte Sharapova auch gegen Serena Williams dort weiter, wo sie im Halbfinale aufgehört hatte. Extrem harte Grundschläge mit dementsprechend lautem Gestöhne sicherten ihr den 1. Satz mit 6:1. Auch wenn Serena Williams dann besser ins Match kam und sogar mit 4:2 führte, bleib die Russin aggressiv und drehte den 2. Satz noch zu ihren Gunsten mit 6:4.
Sharapova gewann als erste Russin das Turnier von Wimbledon und setzte die russische Dominianz fort, die durch den Sieg ihrer Landsfrau Anastasia Myskina vier Wochen vorher in Paris begonnen wurde.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Amelie Mauresmo, Anastasia Myskina, Andy Roddick, Lindsay Davenport, Lleyton Hewitt, Maria Sharapova, Roger Federer, Serena Williams, Tim Henman
Tennisturnier: Wimbledon