Melzer bezwingt Cilic im Finale von Wien
Der Österreicher Jürgen Melzer hat am heutigen Sonntag das ATP-Turnier der Bank Austria TennisTrophy von Wien gewonnen. Er schlug in 92 Minuten den Kroaten Marin Cilic mit 6:4, 6:3 und ist damit der erste einheimische Sieger seit 21 Jahren.
Der gebürtige Wiener musste allerdings hart für seinen zweiten Turniersieg und seinen ersten in vier Anläufen gegen den Kroaten überhaupt arbeiten. Während der kompletten Partie, wehrte er alle fünf Breakbälle von Cilic ab und nutzte dabei selbst drei, seiner insgesamt acht Möglichkeiten zum letztendlich ungefährdeten Zweisatzsieg. Auch die zehn produzierten Asse des kroatischen Riesen konnten den Linkshänder aus Österreich nicht aus der Bahn bringen.
Für Marin Cilic war es die zweite Finalniederlage innerhalb kürzester Zeit, nachdem er vor drei Wochen das Finale von Peking gegen den Serben Nowak Djokovic verloren hatte. Melzer war bis zu dem heutigen Sieg, in insgesamt neun Jahren nie über das Viertelfinale hinausgekommen. Vor genau 21 Jahren schaffte es Melzers Landsmann Horst Skoff das letzte Mal, dieses Turnier, welches in der Wiener Stadthalle ausgetragen wird, zu gewinnen.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Jürgen Melzer, Marin Cilic
Tennisturnier: Erste Bank Open Wien
2. November 2009 um 00:47 – individueller Kommentar
Gerade hab ichs auf Eurosport gesehen, da das ORF1 das Finale nicht übertragen hat heute.
Das Spiel war auf sehr hohem Niveau und Melzer musste schon seine besten Schläge auspacken, um Cilic die Punkte abzuluchsen. Bemerkenswert fand ich die mentale Ruhe und Stärke von Melzer, der fast zwei Sätze lang in der „Zone“ spielte. Cilic konnte phasenweise nicht überzeugen, was sicherlich aufgrund eines langen Turniers nach dem Asientrip nicht ungewöhnlich ist.
Taktisch interessant war, dass Melzer beim Return sehr weit hinter der Linie stand, um mehr Zeit für die starken Aufschläge von Cilic beim Return zu haben. Der Return war dann immer hoch mit sehr viel Topspin in die Mitte. Das machte Cilic doch immer wieder zu schaffen. Clever.
Übrigens trug ein Finalist in St. Peterburg Ohrstöpsel. Wieso weiß ich nicht, wäre aber mal einen Versuch zumindest im Training wert, um sich mehr auf sich zu konzentrieren.
3. November 2009 um 08:57 – individueller Kommentar
Ich bin ja ehrlich gesagt kein Melzer Fan, wirkt mir immer ein bisschen zu abgehoben…auch wieder bei den Interviews als er gesagt hat „Ich glaube ich habe eindrucksvoll bewiesen, dass ich die klare Nummer 1 in Österreich bin“….eigentlich traurig bei einer Gesamtbilanz von 201:197.
Beim Turnier hat er aber wirklich sehr gut gespielt, auch die Sache mit dem Aufschlag/Return war richtig gut und überlegt.
Glaub aber trotzdem nicht, dass er viel weiter rauf kommen wird in der Weltrangliste.