Knaller zum Auftakt: Federer gegen Lopez
Die Tenniswelt spricht zur Zeit nur vom Duell zwischen der Nummer 1 der Welt Rafael Nadal und seinem potentiellen Nachfolger Novak Djokovic, der in diesem Jahr eine Matchbilanz von 37:0 aufweisen kann. Doch bis zu einem Finale am 5. Juni stehen für beide Spieler einige hohe Hürden im Weg.
Nadals Weg ins Halbfinale
Rafael Nadal bekommt es in der 1. Runde mit dem US-Amerikaner John Isner zu tun, der seit seinem 11-Stunden-Match in Wimbledon im Vorjahr internationale Berühmtheit erlangt hat. Doch Isners Paradeschlag, der Aufschlag, verliert auf dem französischen Sand deutlich an Gefährlichkeit, weswegen Nadal als hoher Favorit in das Match geht. Doch im weiteren Verlauf des Turniers könnten noch größere Steine auf den Spanier warten. In Runde 3 schon steht Nadal möglicherweise Nikolay Davydenko gegenüber. Im Achtelfinale könnte Landsmann Fernando Verdasco warten, ehe es im Viertelfinale gegen Robin Söderling zur Neuauflage des Finales aus dem Vorjahr kommen könnte.
Djokvics möglicher Weg
Novak Djokovics Weg durch das Turnier hält jedoch auch einige Tücken bereit. Nach einem zu erwartenden Auftaktsieg gegen den Niederländer Thiemo de Bakker könnte in Runde 2 der unangenehme Rumäne Victor Hanescu (Viertelfinalist 2005) auf den Serben warten. Und in Runde 3 schon kann es zum Duell mit den US Open-Sieger von 2009 Juan Martin del Potro kommen. Der Argentinier befindet sich nach einem Jahr Verletzung auf dem Weg zurück in die Weltspitze und gehört in Paris mit Rang 25 bereits wieder zu den gesetzten Spielern. Weitere Aufgaben Djokivics bis ins Halbfinale könnten im Achtelfinale der Franzose Richard Gasquet und im Viertelfinale Tomas Berdych sein. Im Halbfinale kann es zum Duell mit Roger Federer kommen. Doch dessen Weg scheint noch weitaus schwerer …
Federer schon zum Auftakt in Gefahr
Roger Federer hat mit Sicherheit das schwerste aller möglichen Auftaktlose gezogen. Unter den nicht gesetzten Spielern zählt wohl Feliciano Lopez zu den am gefährlichsten einzustufenden Akteueren. Und dies hat Federer selbst erst vor kurzem am eigenen Leib erfahren. In der 2. Runde des Masters-Turniers von Madrid standen sich Federer und Lopez über 3 Stunden gegenüber, ehe der Schweizer mit 7:6 (15:13), 6:7 (1:7) und 7:6 (9:7) gewonnen konnte. Dabei hatte Lopez im Tie-Break des 3. Satzes eine 5:2 Führung und ließ kurze Zeit später einen Matchball ungenutzt. Ein heißes Duell ist also auch für die 1. Runde zu erwarten.
Sollte Federer den Auftakt meistern, werden die Aufgaben sicherlich nicht einfacher. In Runde 3 schon könnte ihm der Serbe Janko Tipsarevic gegenüberstehen und im Achtelfinale Tsonga oder Landsmann Wawrinka warten, ehe im Viertelfinale Ferrer oder Monfils sich dem Schweizer in den Weg stellen könnten.
Rangliste
Fakt ist, das Novak Djokovic beste Chancen hat in zwei Wochen die neue Nummer 1 der Welt zu werden. Sein Rückstand auf Nadal liegt bei etwa 500 Punkten – doch Nadal hat in Paris durch seinen Sieg aus dem Vorjahr 2000 Punkte zu verteidigen – während der Serbe lediglich 360 Punkt durch seine Viertelfinal-Teilnahme des Vorjahrs verlieren wird.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Feliciano Lopez, Fernando Verdasco, Janko Tipsarevic, John Isner, Juan Martin Del Potro, Nikolay Davydenko, Novak Djokovic, Rafael Nadal, Richard Gasquet, Robin Söderling, Roger Federer, Thiemo de Bakker, Tomas Berdych, Victor Hanescu
Tennisturnier: French Open (Roland Garros)