Andy Murray im Finale der US-Open
Wer hätte das gedacht, der Schotte Andy Murray besiegt im Halbfinale der US Open Rafael Nadal in vier Sätzen: 6:2, 7:6 (7:5), 4:6, 6:4. Das Spiel musste wegen den Ausläufern eines Wirbelsturms im dritten Satz unterbrochen werden und konnte erst am Folgetag fortgesetzt werden. Dadurch verschiebt sich auch das Finale um einen Tag auf Montag.
Andy Murray ist ja taktisch äußerst versiert und meist sehr gut auf seinen Gegner eingestellt. Aber gegen den Linkshänder Nadal dachte ich nicht, dass er sich so gut schlägt und Nadal nicht zur Entfaltung kommen lässt. Denn das ist das Entscheidende gegen Rafael Nadal, denn wenn der erst sein Spiel aufziehen kann und den Gegner in die Ecken scheucht, wird es verdammt schwierig, den Punkt noch zu machen. Daher muss man gegen Linkshänder versuchen, selbst das Spiel zu bestimmen. Denn dann hat man mehr Zeit zum Schlagen und kann seine Stärken einsetzen. Ansonsten muss man mit seinen eigenen Schwächen auch noch untypisch – da Linkshänder – reagieren. Das dürfte meist schief gehen.
So spielte Andy Murray sehr risikoreich und offensiv. Oberste Priorität hatte eine gute Länge. Er wollte nicht nach den Topspinbällen von Nadal rennen und hechten, sondern selbst bestimmen, wie die Ballwechsel ablaufen. Das hat er erstaunlich gut geschafft, wenngleich sicher Rafael Nadal schon etwas müde war.
Nun wird’s im Finale gegen Roger Federer spannend, zumal Andy Murray gegen Federer eine positive Bilanz hat…

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In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Andy Murray, Rafael Nadal, Roger Federer
Tennisturnier: US Open