Venus in New York – ein Rückblick
Wenn Venus Williams morgen zum Halbfinale der US Open den Platz betritt, dann ist dies ein gewohntes Bild in New York. Als die US-Amerikanerin vor mittlerweile 13 Jahren (!) zum 1. Mal im Halbfinale hier stand, war eine weitere heutige Halbfinalistin – Caroline Wozniacki – gerade 7 Jahre alt.
Mit ihren 30 Jahren gehört Venus Williams mittlerweile zu den absoluten Routiniers der Tour. Ihr Durchbruch gelang der damals 17-jährigen 1997 an gleicher Stelle. Das Halbfinale morgen wird die 8. Teilnahme in der Vorschlussrunde der US Open für Williams sein. Ein Rückblick auf die ersten sieben Halbfinal-Teilnahmen:
1997 nahm Venus Williams als Nummer 66 der Welt erstmals an den US Open teil und bezwang auf ihrem Weg in die Vorschlussrunde die an 8 gesetzte Anke Huber in zwei Sätzen. Im Halbfinale wartet dann die Rumänin Irina Sprilea, die zuvor Monica Seles aus dem Rennen warf. Es entwickelte sich ein verbissen geführtes Match auf beiden Seiten. Der 1. Satz ging im Tie-Break an Venus Williams – der 2. Durchgang wurde mit 6:4 von Spirlea gewonnen. Im entscheidenden Satz wurde es eine hitzige Angelegenheit. Bei einem Seitenwechsel liefen sich beide Spielerinnen gar ineinander, weil so Spirlea später, Venus immer meine sie müsse niemandem aus dem Weg gehen. (siehe YouTube: V. Williams – I. Spirlea: Zusammenstoss). Im 3. Satz wehrte Venus zwei Matchbälle ab und zog mit 7:6, 4:6 und 7:6 ins Endspiel ein, wo sie der damals dominanten Martina Hingis in zwei Sätzen unterlag.
1998 war Venus bereits an Position 5 gesetzt und bezwang auf dem Weg ins Halbfinale Mary Pierce und Arantxa Sanchez-Vicario, ehe sie in zwei Sätzen an der späteren Siegerin Lindsay Davenport scheiterte.
1999 hieß die Gegnerin im Halbfinale Martina Hingis. In einer umkämpften Partie unterlag Venus in drei Sätzen gegen die Schweizerin, die wiederum dann im Endspiel Venus´ jüngerer Schwester Serena unterlag. Die jüngere der beiden Williams-Schwestern sicherte sich damit noch vor Venus ihren 1. Grand-Slam Sieg.
2000 sollte es dann für Venus soweit sein. In einem beeindruckenden Halbfinale zwang sie Martina Hingis mit 4:6, 6:3 und 7:5 in die Knie und bezwang nach der Nummer 1 Hingis im Endspiel auch noch die Nummer 2 Lindsay Davenport in zwei Sätzen. Nach Wimbledon im gleichen Jahr war es der 2. Grand-Slam Sieg für Venus Williams.
2001 sollte ihr das Kunststück Wimbledon und die US Open zu gewinnen erneut glücken. Bei ihrem wohl beeindruckensten Grand-Slam Erfolg ihren Karriere gab Venus in New York 2001 keinen Satz ab und in keinem Satz mehr als vier Spiele. Dabei bezwang sie im Viertelfinale Kim Clijsters, im Halbfinale Jennifer Capriati und im Endspiel erneut Lindsay Davenport.
2002 stand Venus Williams letztmals im Endspiel von New York. Sie siegte im Halbfinale in drei Sätzen über Amelie Mauresmo, ehe sie ihrer Schwester Serena mit 4:6 und 3:6 um Finale unterlag.
Seit dieser Zeit jedoch gelang Venus nicht mehr wirklich viel in New York. 2003 und 2006 war sie verletzungsbedingt nicht am Start. 2004 (gg. Davenport) und 2009 (gg. Clijsters) war bereits im Achtelfinale Schluß. 2005 (gg. Clijsters) und 2008 (gg. Serena) unterlag Venus im Viertelfinale. Lediglich 2007 konnte die Amerikanerin nochmal ins Halbfinale vordringen, wo sie in mit 6:7 und 4:6 gegen Justin Henin unterlag. Ein Sieg morgen wäre für die 30-jährige somit der erste Einzug ins Endspiel der US Open seit 2002.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Anke Huber, Arantxa Sanchez, Irina Spirlea, Jennifer Capriati, Justine Henin, Kim Clijsters, Lindsay Davenport, Martina Hingis, Mary Pierce, Monica Seles, Serena Williams, Venus Williams
Tennisturnier: US Open