Djokovic dreht das Match – noch drei Siege zum „unreinen“ Grand Slam
Novak Djokovic fehlen noch drei Siege, um sich endgültig in die Annalen des Tennis-Sport einzutragen. Gegen den Italiener Andreas Seppi siegte der Serbe trotz eines 0:2 Satzrückstandes.
Langezeit sah es heute so aus, als könnte der Traum von Novak Djokovic im Achtelfinale der French Open zu Ende gehen. Gegen den mutig aufspielenden Italiener Seppi verlor die Nummer 1 der Welt die ersten beiden Sätze mit 4:6 und 6:7. Doch der Serbe bewies trotz eher mäßiger Leistung sein großes Kämpferherz und gewann das Match am Ende nach über 4 Stunden mit 4:6, 6:7, 6:3, 7:5 und 6:3.
Damit kann Djokovic weiter vom „unreinen“ Grand Slam träumen – dem Gewinn aller vier Grand Slam-Turnier in Folge. Für einen reinen Grand-Slam müssen alle vier Turniere in einem Kalenderjahr gewonnen werden. Beide Varianten sind eine Seltenheit. Bei den Herren hat es seit Rod Laver, der alle Grand Slams 1969 gewann, kein Spieler mehr geschafft einen reinen oder unreinen Grand Slam zu erreichen.
Pete Sampras hätte das Kunststück bei den French Open 1994 erreichen können, nachdem er ´93 in Wimbledon und New York und ´94 in Melbourne gewann. Doch der US-Amerikaner unterlag seinem Landsmann Jim Courier im Viertelfinale. Roger Federer hatte bei den French Open 2006 und 2007 jeweils die Möglichkeit dazu – verlor aber beide Finals gegen Rafael Nadal. Und Nadal selbst hatte bei den Australian Open 2011 die Chance sein 4. Grand Slam Turnier in Folge zu gewinnen – unterlag jedoch im Viertelfinale seinem Landsmann David Ferrer.
Djokovic könnte also einen Triumph erreichen, der den meisten großen seines Sports nicht gelang. Doch dafür muss er zunächst am Dienstag sein Viertelfinale entweder gegen Publikumsliebling Jo-Wilfried Tsonga oder den Schweizer Stanislas Wawrinka gewinnen.

In diesem Beitrag:
Tennisspieler: Andreas Seppi, David Ferrer, Jim Courier, Novak Djokovic, Pete Sampras, Rafael Nadal, Roger Federer
Tennisturnier: French Open (Roland Garros)